Als Zahnärztin führe ich in der Tauchaer Zahnarztpraxis Dr. med. Birgit Muche Wurzelbehandlungen bzw. exakt formuliert Wurzelkanalbehandlungen (endodontologische Behandlungen) durch. Die Endodontologie ist erforderlich, wenn eine Entzündung am Zahnnerv vorliegt oder der Zahnnerv den Zahn nicht mehr versorgt, weil er abgestorben ist.Durch die professionell durchgeführte Wurzelbehandlung kann der Zahn auch ohne Nerv in vielen Fällen erhalten bleiben.
Wie kommt es zu einem entzündeten Zahnnerv?
Jeder Zahn besitzt mindestens eine Wurzel, mit der er fest im Knochen verankert ist. Aus diesem Knochen zieht ein dünnes Gefäß (Gefäßnervenbündel) in die Wurzel. Das Gefäß versorgt das Innere des Zahnes mit Nährstoffen und vermittelt Gefühl (z. B. Hitze, Kälteempfinden, Schmerz). Dieses Gefäßnervenbündel ist nicht dicker als ein Nähfaden und daher ein sehr empfindliches Gebilde.
Steht ein Zahn z. B. unter starker Fehlbelastung durch horizontale Auslenkung beim nächtlichen Zähneknirschen, kann es zu Beschädigungen oder Abriss des Nervenbündels kommen. Die Blutzufuhr wird unterbrochen. In der Folge stirbt der Nerv unwiederbringlich ab. Dabei handelt es sich um einen nicht wieder zurückführbaren Schaden.
Ein solches Ereignis muss wegen der wirkenden starken Kräfte noch nicht einmal mit einem Schmerz verbunden sein. Jetzt fängt aber das weiche Gewebe des Bündels an, Fäulnisprozesse zu entwickeln.
Darum ist eine Wurzelbehandlung nötig
Bei der Fäulnis kommt es zu einer Gasbildung. Die entstehenden Gase können sich im Zahn nicht ausbreiten, also drückt alles an der Öffnung der Wurzelspitze in den umgebenden Knochen, was in letzter Konsequenz zu einem Abszess (dicke Backe) führen kann. Der Verlauf kann sich unter Umständen über Wochen bzw. Monate erstrecken und auch den Zahn kosten. Darüber hinaus begünstigen tote Zähne diverse Erkrankungen, so dass eine Wurzelbehandlung immer anzuraten ist.
Was passiert bei einer Wurzelbehandlung?
Ziel einer Wurzelbehandlung ist es, Fäulnis und Gasbildung zu stoppen sowie den betroffenen Zahn zu erhalten. Dies ist auch ohne Gefäß bzw. Nervenbündel möglich. Wenn es gelingt, alle faulfähigen Fasern aus dem Zahn zu entfernen, ist das Ergebnis vergleichbar mit einem Implantat. Der behandelte Zahn verbleibt, vergleichbar wie mit dem Implantat, als Fremdkörper erhalten und ist gut kompatibel mit der Umgebung.
Hierfür ist das Pfeilen (mittels Handinstrumenten oder maschinell) und die Desinfektion erforderlich. Falls Querverzweigungen vorhanden sind, wird bei der Wurzelbehandlung auch eine Laser- oder Hochfrequenz-Sterilisation durchgeführt, um den Zahn erhalten zu können. Dies dient dazu, Fasern, welche nicht durch Pfeilung erreichbar sind, zu entfernen.
Während der Wurzelbehandlung werden alle Schritte durch Röntgenbilder und Messtechnik überprüft. Das klingt sehr einfach, kann aber mitunter sehr schwierig sein, wenn der Kanal durch Verknöcherung stark verengt ist oder bereits eine Infektion im Knochen entstanden ist.
Um allen Eventualitäten begegnen zu können, haben wir in der Zahnarztpraxis Dr. med. Birgit Muche in Taucha seit vielen Jahren permanent gerätetechnisch extrem „hochgerüstet“.
Muss ein toter Zahn gezogen werden?
Das beantwortet auch die häufig gestellte Frage: Muss ein Zahn gezogen werden, nur weil er tot ist? Nein, wenn es gelingt, einen Zahn durch Hochfrequenztechnik oder ähnliches vollständig zu sterilisieren und damit von faulfähigen Fasern zu befreien. Dann kann der tote Zahn die Regulation des Körpers nicht stören, da keine Entzündung entsteht oder unterhalten wird (wieder ähnlich dem Implantat).